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Das Absichern von Debian ist nicht viel anders als das Absichern von irgendeinem anderen System. Um es richtig zu machen müssen Sie zunächst entscheiden, was Sie damit machen möchten. Anschließend müssen Sie sich klarmachen, dass Sie die folgenden Schritte sorgfältig ausgeführt werden müssen, um ein wirklich sicheres System zu bekommen.
Sie werden feststellen, dass diese Anleitung von der Pike auf geschrieben ist. Sie werden die Informationen zu einer Aufgabe, die Sie vor, während und nach der Debian-Installation ausführen sollten, in der entsprechenden Reihenfolge vorgestellt bekommen. Die einzelnen Aufgaben können wie folgt beschrieben werden:
Entscheiden Sie, welche Dienste Sie benötigen, und beschränken Sie Ihr System auf selbige. Dies schließt das Deaktivieren / Deinstallieren von nicht benötigten Diensten und das Installieren von Firewall-ähnlichen Filtern oder TCP-Wrappern ein.
Einschränken der Nutzer- und Zugriffsrechte auf Ihrem System.
Abhärten der angebotenen Dienste, damit der Einfluss auf Ihr System im Falle einer Kompromittierung möglichst gering ist.
Benutzen Sie die passenden Tools, um sicherzustellen, dass ein unautorisierter Zugriff auf Ihrem System entdeckt wird, so dass Sie geeignete Gegenmaßnahmen ergreifen können.
Diese Anleitung geht (normalerweise) nicht im Detail darauf ein, warum bestimmte Sachen als Sicherheitsrisiko betrachtet werden. Es wäre aber sicherlich von Vorteil, wenn Sie mehr Hintergrundwissen von der Sicherheit in Unix im Allgemeinen und von der in Linux im Besonderen haben. Nehmen Sie sich die Zeit, um sicherheitsrelevante Dokumente zu lesen, um Entscheidungen informiert treffen zu können, wenn Sie eine Auswahl treffen müssen. Debian GNU/Linux basiert auf dem Linux-Kernel, so dass viele Informationen über Linux, und sogar über andere Distributionen und allgemeine UNIX-Sicherheit, auch hierauf zutreffen (sogar wenn sich die benutzten Werkzeuge oder die verfügbaren Programme unterscheiden).
Ein Paar nützliche Dokumente sind:
Das Linux Security
HOWTO
(auch unterLinuxSecurity
verfügbar) ist eine der besten Referenzen über allgemeine Linux-Sicherheit.
Das Security
Quick-Start HOWTO for Linux
ist ein sehr guter Anfang für
unerfahrene Nutzer (sowohl über Linux als auch zum Thema Sicherheit).
Der Linux Security Administrator's
Guide
ist eine komplette Anleitung, die alle
Sicherheitsangelegenheiten von Linux behandelt, von Sicherheit im Kernel bis
hin zu VPNs. Beachten Sie bitte, dass er seit 2001 nicht mehr aktualisiert
wurde, trotzdem sind einige Informationen immer noch sachdienlich. [1]
Kurt Seifried's Securing
Linux Step by Step
.
In Securing and
Optimizing Linux: RedHat Edition
finden Sie eine Dokumentation
ähnlich zu dieser, bezogen auf Red Hat. Manche behandelten Sachen sind nicht
distributionsspezifisch, passen also auch auf Debian.
Ein anderes Red Hat bezogenes Dokument ist der EAL3
Evaluated Configuration Guide for Red Hat Enterprise
.
IntersectAlliance hat einige Dokumente veröffentlicht, die als Referenz benutzt
werden können, wie man einen Linux-Server (und seine Dienste) abhärtet. Diese
Dokumente sind auf ihrer
Seite
verfügbar.
Für Netzwerk-Administratoren ist das Securing
your Domain HOWTO
ein gutes Handbuch, wie man sein Netzwerk
absichert.
Wenn Sie die Programme, die Sie benutzen möchten (oder die Sie neu schreiben
wollen), bezüglich Sicherheit auswerten wollen, sollten Sie das Secure Programs
HOWTO
durchlesen (die Vorlage ist unter http://www.dwheeler.com/secure-programs/
verfügbar. Es beinhaltet Präsentationen und Kommentare des Autors David
Wheeler.
Wenn Sie es in Betracht ziehen, eine Firewall zu installieren, sollten Sie das
Firewall
HOWTO
und das IPCHAINS HOWTO
(bei Kerneln vor Version 2.4) lesen.
Schließlich ist die Linux Security
ReferenceCard
eine gute Kurzübersicht, um in Sachen Sicherheit auf
dem aktuellen Stand zu bleiben.
In jedem Fall gibt es mehr Informationen über die hier behandelten Dienste
(NFS, NIS, SMB, ...) in den vielen HOWTOs, die Sie beim Linux-Dokumentations-Projekt
finden.
Manche dieser Dokumente gehen auf die Sicherheitsaspekte von bestimmten
Diensten ein. Gehen Sie sicher, dass Sie auch hierauf einen Blick werfen.
Die HOWTO-Dokumente des Linux-Dokumentations-Projektes sind unter Debian
GNU/Linux durch Installation der Pakete doc-linux-text
(englische
Text-Version) oder doc-linux-de
(HTML-Version) verfügbar. Nach
der Installation sind diese Dokumente in den Verzeichnissen
/usr/share/doc/HOWTO/en-txt
beziehungsweise
/usr/share/doc/HOWTO/de-html
vorhanden.
Andere empfohlene Linux-Bücher:
Maximum Linux Security : A Hacker's Guide to Protecting Your Linux Server and Network. Anonymous. Paperback – 829 pages. Sams Publishing. ISBN: 0672313413. July 1999.
Linux Security By John S. Flowers. New Riders; ISBN: 0735700354. March 1999
Hacking Linux
Exposed
By Brian Hatch. McGraw-Hill Higher Education. ISBN
0072127732. April, 2001
Andere Bücher (auch über allgemeine Aspekte von Sicherheit unter Unix, nicht nur Linuxspezifisch):
Practical Unix
and Internet Security (2nd Edition)
Garfinkel, Simpson, and
Spafford, Gene; O'Reilly Associates; ISBN 0-56592-148-8; 1004pp; 1996.
Firewalls and Internet Security Cheswick, William R. and Bellovin, Steven M.; Addison-Wesley; 1994; ISBN 0-201-63357-4; 320pp.
Andere nützliche Webseiten, um sich bezüglich Sicherheit auf dem Laufenden zu halten:
Security Focus
Dort
wird die Bugtraq-Schwachstellen-Datenbank und Mailingliste bereitgestellt und
es gibt allgemeine sicherheitsrelevante Informationen, Neuigkeiten und
Berichte.
Linux Security
.
Allgemeine Informationen zu Sicherheit von Linux (Tools, Neuigkeiten ...). Die
Seite main
documentation
ist sehr nützlich.
Linux firewall and
security site
. Allgemeine Informationen zu Linux Firewalls und
Tools, diese zu kontrollieren und zu administrieren.
Um einen allgemeinen Überblick über die Sicherheit unter Debian GNU/Linux zu bekommen, sollten Sie sich ansehen, was Debian tut, um ein sicheres System zu gewährleisten.
Debians Probleme werden immer öffentlich behandelt, sogar wenn sie die
Sicherheit betreffen. Sicherheitsfragen werden öffentlich auf der
debian-security-Mailingliste diskutiert. Debian-Sicherheits-Ankündigungen
(DSA) werden an öffentliche Mailinglisten (sowohl intern als auch extern)
versendet und auf öffentlichen Servern bekannt gegeben. Wie der Debian-Gesellschaftsvertrag
sagt:
Wir werden Probleme nicht verbergen.
Wir werden unsere Fehlerdatenbank immer öffentlich betreiben. Fehlermeldungen, die von Personen online abgeschickt werden, sind augenblicklich für andere sichtbar.
Debian verfolgt Sicherheitsangelegenheiten sehr aufmerksam. Das
Sicherheits-Team prüft viele sicherheitsrelevante Quellen, die wichtigste davon
Bugtraq
,
während es Pakete mit Sicherheitsproblemen sucht, die ein Teil von Debian sein
können.
Sicherheits-Aktualisierungen genießen höchste Priorität. Wenn ein Sicherheitsproblem in einem Debian-Paket entdeckt wird, wird eine Sicherheits-Aktualisierung so schnell wie möglich vorbereitet und für den Stabile-, Testing- und Unstabile-Zweig, einschließlich aller Architekturen, veröffentlicht.
Alle Informationen über Sicherheit sind an einer zentralen Stelle zu finden:
http://security.debian.org/
.
Debian versucht immer, die gesamte Sicherheit seiner Distribution zu verbessern, beispielsweise durch automatische Paket-Signierungs- und Verifikations-Mechanismen.
Debian stellt eine brauchbare Anzahl von sicherheitsrelevanten Werkzeugen für System-Administratoren und zur Überwachung zur Verfügung. Entwickler versuchen, diese Werkzeuge fest mit der Distribution zu verbinden, um Sie anpassbarer zur Durchsetzung lokaler Sicherheits-Regelungen zu machen. Diese Werkzeuge schließen Folgendes mit ein: integritätsprüfende Programme, allgemeine Prüfwerkzeuge, Werkzeuge zum Abhärten, Werkzeuge für Firewalls, Eindringlings-Erkennungs-Tools und vieles andere.
Paketbetreuer sind sich der Sicherheitsprobleme bewusst. Dies führt oft zu
»voreingestellt sicheren« Installationen von Diensten, die sie manchmal in
ihrer normalen Benutzung etwas einschränken können. Dennoch versucht Debian,
Sicherheitsaspekte und Einfachheit der Administration abzuwägen, zum Beispiel
werden Dienste nicht inaktiv installiert (wie es bei den Betriebssystemen der
BSD-Familie üblich ist). Auf jeden Fall sind bedeutende Sicherheitsaspekte,
wie zum Beispiel setuid-Programme, Teil der Debian Policy
.
Dieses Dokument versucht, eine bessere Installation von Computersystemen hinsichtlich der Sicherheit zu erzielen, indem es Informationen über Sicherheit veröffentlicht, die auf Debian zugeschnitten sind, und diese durch andere Dokumente ergänzt, die sicherheitsspezifische Angelegenheiten im Zusammenhang mit Debian behandeln (vergleiche Seien Sie wachsam gegenüber generellen Sicherheitsproblemen!, Abschnitt 2.2).
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Anleitung zum Absichern von Debian
Version: 3.11, Thu, 14 Jan 2016 19:24:32 +0800mailto:jfs@debian.org